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Was wünsche ich mir von der Bildungspolitik?

Maren Maren Martschenko stellt mir zwei Fragen im #10minBlog Was hättet ihr euch gewünscht? Was hätte euch geholfen?

© Katja Bröckl Bergner

Hey Maren, das sind zwei Fragen, die es in sich haben. Ich weiß nicht, ob ich das in 10 Minuten schaffe. 

 

Was hätte ich mir gewünscht?

  • mehr Gehör bei den Menschen, die in unserem Land für die Bildung zuständig sind. Sei es das Bundesministerium für Bildung oder das Kultusministerium in Bayern. Die damalige Auszeichnung auf dem Digital Gipfel der Bundesregierung zu einem der besten Ed Tech Startups auf dem Startup Dialog in Mannheim, war ohne Folgen. Kein Vernetzen, kein Gesprächsangebot, keine weitere Hilfestellung! Das fand ich echt krass! Im Nachhinein würde ich sagen, es war eine Alibiveranstaltung der Regierung. Schau wir machen auch in Edu Startups. Sehr schade!
  • mehr Kooperationsbereitschaft der Ministerien (Bildung und Kultus), Institute mit den Themenschwerpunkte Digitale Medien und Wirtschaftsverbände.
  • Bei Investoren Pitches sind wir mit unserer Idee nie angekommen. "Ja, sie ist ja wirklich gut, aber wenn wir investieren, dann soll es sich rechnen. Wann rechnen sie mit Gewinn?" Apss und Geräte sind sehr gut skalierbar und wesentlich interessanter für Investoren. Das ging bei unserem Ansatz sehr schwer, war auch nicht unser Ziel! Unser Ziel war und ist die zeitgemäße /digitale Bildung in Deutschland vorwärts zu bringen und was uns ganz wichtig war vernetzen, von einander lernen. 
  • In der Bildungslandschaft wird es nicht gerne gesehen, wenn man unter der Flagge eines großen Konzerns fährt. Das haben wir respektiert und uns eher als Bündeler von vielen Bildungsangeboten gesehen. Viele Startups und auch andere Unternehmen der Digitalbranche hätten sich darüber gefreut, mit uns auf die Reise zu gehen. Alle kämpfen mit den gleichen Hürden. Unser Motto: "Gemeinsam schaffen wir das!" Wir wollten keine fahrende didacta sein. Leider macht die Diversität die Planung nicht gerade einfacher.
  • Grundsätzlich kann ich sagen, dass unsere Bildungspolitik zu starr, zu eingefahren und zu politisch ist. Erschwerend kommt noch hinzu, Bildung ist Ländersache! Was in einem Bundesland klappt, muss in dem anderen nicht das gleiche Ergebnis einfahren. Gerade in Bayern kann ich sagen, läuft es sehr zäh. Über den Tellerrand wird kaum geschaut "Nur wir können Schule, mit Drittanbietern lassen wir uns nicht so gerne ein." 
  • Der Mut mal einen anderen Weg zu gehen, also zu fahren fehlt den Machern der Bildung! 
  • Der Vernetzungsgedanke wird nicht gefördert! Schulen sind nicht vernetzt, der Austausch von Informationen ist eher selten.